P.Köln Inv. 21351 + 21376
Schriftträgerdaten
-
rectoverso
- Titel
-
Sappho
Lyrischer Text (Sappho-Papyrus) - Sammlung
- Köln, P. Köln, vorhanden
- Erwerbung
- Bemerkung
- unbekannt; aus Mumienkartonage
- Publikationsart
-
publiziert P.Köln XI 429
publiziert P.Köln XI 430publiziert (unbeschrieben) - Material
- Papyrus
- Farbe
-
braunbraun
- Maße
- Breite: 11.5 cm / Höhe: 17.0 cm
- Zustand
- verdunkelt
- komplett
- nein
- Ausführung
- Rolle oder Blatt
- Abbildung publ.
-
P.Köln XI Tafel XL
- Bemerkung
- Nach einem kleinen Abstand, der einem etwas vergrösserten Zeilenabstand nahekommt, folgt der lyrische Text auf das zweite der beiden Sappho-Gedichte in der zweiten Kolumne.
- Bearbeiter
- Lundon
- MyCoRe ID
- KlnPapyri_schrift_00000070
- Statische URL
- https://www.papyrusportal.de/receive/KlnPapyri_schrift_00000070
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Textdaten
- Verweis
- zur Übersicht der Daten
- Inventarnummer
- P.Köln Inv. 21351 + 21376
- Titel
- Lyrischer Text (Sappho-Papyrus)
- Erhaltung
- fragmentarisch
- Erhaltung
- Der Text mit seinen 13 Zeilen ist auf der rechten Seite unvollständig – es fehlt ab der dritten Zeile durchgehend etwas mehr als die Hälfte der Kolumne in der Breite, was bis zu ca. 20 Buchstaben entsprechen mag –, während links bei den ersten drei Zeilen Rand sichtbar ist. Ab der nächsten Zeile (4) scheinen dort zunächst ein Buchstabe, ab Zeile 10 eher zwei Buchstaben zu fehlen. Unten ist ein Rand von ca. 3 cm erhalten.
Der Schrift nach zugehörig ist ein loses, nicht lokalisierbares kleines Fragment von 1,5 x 5,5 cm. - Textart
- literarisch
- Textthema
- Dichtung
- Schrift
- griechisch
- Sprache
- Griechisch
- Inhalt
- Drei Abschnitte heben sich heraus: Zunächst findet sich eine längere Anrede an einen "Knaben" und "Freund" mit einer Häufung von wenig schmeichelhaften Vokativen (1-3), später ist vom Licht der Sterne und der feuerglänzenden Sonne die Rede (6–7), schliesslich wird Orpheus genannt (9), womit das folgende bis zum Ende vereinbar ist, wenn auch das feminine Partizip (13) zeigt, dass eine Frau handelndes Subjekt ist. Man könnte vermuten, dass sie wie Orpheus die liebreizende, wohltönende Leier handhabt (11–13).
- Bestimmungsort
- keine Angabe bekannnt
- Bestimmungsgau
- keine Angabe bekannnt
- Datierung
- 3. Jh. v. Chr.
- Tinte
- schwarz
- Kolumnenzahl
- 1
- Zeilenzahl
- 13
- Kolumnenhöhe :
- 12.2 cm
- Schriftart
- Gegenüber der Schrift der Sappho-Gedichte (P.Köln XI 429) ist diese weniger sorgfältig, etwas grösser und runder, was besonders am Buchstaben Epsilon deutlich wird, welcher immer rund ausgeführt ist.
- Schriftrichtung
- parallel zur Faser
- Gliederungszeichen
- Koronis, Dikolon
- Seitenfolge
- Verso unbeschrieben
- Editio princeps
- Gronewald, M.-Daniel, R., Lyrischer Text (Sappho-Papyrus), in: Kölner Papyri (P. Köln). Band 11, hrsg. von C. Armoni et al., Paderborn-München-Wien-Zürich, 2007,
(Papyrologica Coloniensia. Vol. VII/11) 12-19. - Referenzwerke
- Literatur
- P.Köln XI 430, S. 12
- Editoren
- Gronewald, M.
Daniel, R. - Publikationsnummer
- publiziert P.Köln XI 430
- Bearbeiter
- Lundon
- Statische URL
- https://www.papyrusportal.de/receive/KlnPapyri_text_00000050
Textdaten
- Verweis
- zur Übersicht der Daten
- Inventarnummer
- P.Köln Inv. 21351 + 21376
- Titel
- Sappho
- Erhaltung
- fragmentarisch
- Erhaltung
- Reste von zwei aufeinander folgenden Kolumnen, die etwas oberhalb der Mitte auf einer Länge von ca. 2 cm direkten Kontakt miteinander haben und an dieser Stelle ein Interkolumnium von ca. 1 cm zeigen. Im unteren Bereich sind die Kolumnen durch einen schmalen Riss im Papyrus voneinander getrennt.
Die erste Kolumne ist im oberen Bereich vollständig verloren. Zunächst werden drei Zeilenenden mit Interkolumnium sichtbar. Es folgen im Abstand von 0 bis 2 Zeilen Reste von 12 Zeilen, die bis zum Kolumnenende reichen. Rechts ist partiell ein Rand von bis zu ca. 2 cm, unten ein Rand von bis zu ca. 3 cm erhalten, links ist die Kolumne unvollständig.
Die zweite, mit 21 Zeilen beschriebene Kolumne ist in ihrer ganzen Länge vollständig. Der obere Rand beträgt ca. 1,5 cm, der untere ca. 3 cm. Links ist im oberen Bereich bis zum erhaltenen Teil des Interkolumniums Rand sichtbar, rechts sind nur die zweite und dritte Zeile bis zum Rand erhalten.
Die Schrift in dieser Kolumne ist nur bis zur achten Zeile mit derjenigen in der ersten Kolumne identisch. Hier endet der Sapphotext. Die Zeilen 9 bis 21 dieser Kolumne sind in einer anderen Schrift mit einem unbekannten lyrischen Text beschrieben.
Ein kleines, nach allen Seiten unvollständiges Fragment von 0,5 x 2.0 cm mit fünf Zeilen dürfte der ersten Kolumne angehören. - Textart
- literarisch
- Textthema
- Dichtung
- Schrift
- griechisch
- Sprache
- Griechisch
- Inhalt
- Zwei Gedichte Sapphos. Das erste Gedicht des Kölner Papyrus hat den Nachruhm der Dichterin zum Thema. Sie stellt sich vor, dass sie nach dem Tod ebenso geehrt sein wird wie im Leben. Gedanken an den Tod und der damit verbundenen Ehre (Vv.7-8) sind eingerahmt von Lebensäusserungen (Vv.6 und 9), die in dem Bild der Harfe spielenden und singenden, zum Schluss die Muse apostrophierenden Dichterin gipfeln (Vv.10-11). Im zweiten Gedicht apostrophiert Sappho zunächst die Mädchen ihres Kreises. Dann zählt sie detailliert die Symptome ihres Alterns auf. Schliesslich tröstet sie sich mit der resignierenden Feststellung, dass man als Mensch nicht vom Alter verschont bleibt, was sie mit dem mythologischen Exemplum von der unglücklichen Liebesbeziehung zwischen Eos und Tithonos belegt.
- Bestimmungsort
- keine Angabe bekannnt
- Bestimmungsgau
- keine Angabe bekannnt
- Datierung
- 3. Jh. v. Chr.
- Datierung
- Die Schrift der ersten Kolumne und der ersten acht Zeilen der zweiten Kolumne, in der die Sappho-Gedichte geschrieben sind, ist eine Buchschrift des frühen dritten Jahrhunderts nach Chr. mit "epigraphischen" Buchstabenformen bei Epsilon, Zeta und Ypsilon und einmal kursivem Omega wie im Timotheos-Papyrus. Ähnlich ist die Schrift eines bei Turner-Parsons GMAW 52 abgebildeten anonymen Tragödienpapyrus (P.Hib I 4 = TrGF II 625).
- Tinte
- schwarz
- Kolumnenzahl
- 2
- Zeilenzahl
- 15, 8
- Kolumnenhöhe :
- 12.2 cm
- Schriftart
- Buchschrift des frühen dritten Jahrhunderts vor Chr. mit "epigraphischen" Buchstabenformen bei Epsilon, Zeta und Ypsilon und einmal kursivem Omega wie im Timotheos-Papyrus.
- Schriftrichtung
- parallel zur Faser
- Gliederungszeichen
- Der Schreiber verwendet elidierende und assimilierende Schreibweise ohne Akzente und Lesezeichen. Die zweizeiligen Strophen sind durch Paragraphoi voneinander getrennt.
- Seitenfolge
- Verso unbeschrieben
- Editio princeps
- Gronewald, M.-Daniel, R., Sappho, in: Kölner Papyri (P. Köln). Band 11, hrsg. von C. Armoni et al., Paderborn-München-Wien-Zürich, 2007,
(Papyrologica Coloniensia. Vol. VII/11) 1-11. - Referenzwerke
- Literatur
- P.Köln XI 429, S. 1
- Editoren
- Gronewald, M.
Daniel, R. - Publikationsnummer
- publiziert P.Köln XI 429
- Bearbeiter
- Lundon
- Statische URL
- https://www.papyrusportal.de/receive/KlnPapyri_text_00000040